Rotor-Bastelstunde
Der Beam war schon wieder am Boden – aufgrund des streikenden Rotors. Dabei war er gar nicht selbst schuld, sondern das zugegebenermaßen etwas dünne Steuerkabel. Bei der Gelegenheit haben wir auch gleich ein paar kleinere Baustellen erledigt.
Beam und Rotor haben sich ja trotz ihres hohen Alters beim SSB-Fieldday sehr gut geschlagen und uns zahlreiche interessante QSOs beschert. Beim Abbau der Schock: Nichts geht mehr, das Steuergerät gibt Rauchzeichen! Also Finger weg, stromlos machen und Handbetrieb beim Einholen des Mastes. Dabei muss die Antenne gedreht werden, um sie durch die Bäume nach unten zu manövrieren. Kurze Zeit später trafen wir uns zur Begutachtung. Nachdem der Mast umgelegt und der Beam demontiert war stand schnell die Ursache der Störung fest. Das mangels Alternativen verwendete Steuerkabel war zu dünn, zuviel Spannung fiel daran ab und der Elektromagnet der Rotorbremse zog dann zu viel Strom, was dem Lack der Transformatorwicklung wohl nicht so gefiel.
Lange Rede, kurzer Sinn: ein dickeres Kabel muss her. Wir haben uns für ein einfaches YSLY-JZ 7G1 entschieden, da es hochflexibel, günstig und schnell verfügbar ist. Es ist zwar nicht UV-beständig, wird aber dennoch ein paar Jahre halten. Obendrein hat es eigentlich eine Ader zu wenig, also wanderte der Anlaufkondensator, der gleich 2 Adern nur für sich beansprucht, kurzerhand aus dem Steuergerät in den Rotor. Da die Klemmbretter für den Steuerkabelanschluss an Rotor und Steuergerät schon korrodiert waren, wurden diese durch Lumberg Quicklock-Stecker und -Kupplungen ersetzt.
Aufgebaut und angeschlossen wurde das ganze nach folgendem Schema:
Da der Rotor ja sowieso schon auf dem Tisch und halb zerlegt war, nutzten wir die Gelegenheit auch gleich zur Reinigung und Schmierung der Lager. Nach gut vier Stunden war alles erledigt und ein erster Test verlief positiv. Vielen Dank an die Stefans, DL6NCY und DL1PSK sowie unseren Karl-Heinz – jetzt kann der WAG kommen! 🙂